ISIS - Panopticon
Die Welt mal von oben betrachten. Das verspricht nicht nur das Cover von „Panopticon“, auch die beiliegende Polycarbonatscheibe versprüht ein im wahrsten Sinne des Wortes erhebendes Gefühl. Isis sind anders als die meisten Bands. Isis sind in erster Linie einfach besser als die meisten Bands.
Dabei wirkt das Prinzip des Panotikums, welches auf diesem Album thematisiert wird, eher klaustrophobisch. Verbirgt sich hinter dem Begriff doch ursprünglich eine von Jeremy Bentham erfundene Gefängnisbauweise, die es ermöglichen sollte alle Insassen permanent und problemlos zu überwachen, ohne dass diese ihren Beobachter sehen können. Und so blicken wir im Artwork des Hochglanzfaltblattes von hoch oben auf eine Küstenstadt und fahren bei entsprechender Lautstärke erstmal erschrocken aus dem Sessel, wenn der Opener „So Did We“ losrollt. Die harten Parts des Albums manifestieren sich fast physisch im Raum. Angetrieben von einem unnachgiebigen, sparsamen (im Sinne der Beats) Schlagzeugspiel knüpfen wunderbar tief rauschende Gitarren einen Klangteppich, auf dem sich dann weitere Strukturen bilden und einen an der Hand nehmen. Bezeichnend ist dabei nicht nur die Fülle an feinen Details, die sich nach und nach erschließen, sondern auch das unglaublich fließende Songwriting. Von der ersten bis zur letzten Minute wirkt Panopticon wie aus einem Guss und bietet trotzdem noch die Möglichkeit, sich unter den sieben Tracks persönliche Favoriten herauszuhören. Begeisternd auch die vielen ungewöhnlichen Melodieführungen, die hier mit wunderbar klaren Saitenklängen in die Songs gemeißelt wurden.
Das wohl beste Wort um dieses Werk zu beschreiben ist „Tiefe“. Man kann sich darin für eine Stunde verlieren und möchte am liebsten garnicht mehr herauskommen. Atmosphärisch maximal verdichtet, präzise eingezirkelt und doch seltsam organisch. Berauschend.
9/10
Dabei wirkt das Prinzip des Panotikums, welches auf diesem Album thematisiert wird, eher klaustrophobisch. Verbirgt sich hinter dem Begriff doch ursprünglich eine von Jeremy Bentham erfundene Gefängnisbauweise, die es ermöglichen sollte alle Insassen permanent und problemlos zu überwachen, ohne dass diese ihren Beobachter sehen können. Und so blicken wir im Artwork des Hochglanzfaltblattes von hoch oben auf eine Küstenstadt und fahren bei entsprechender Lautstärke erstmal erschrocken aus dem Sessel, wenn der Opener „So Did We“ losrollt. Die harten Parts des Albums manifestieren sich fast physisch im Raum. Angetrieben von einem unnachgiebigen, sparsamen (im Sinne der Beats) Schlagzeugspiel knüpfen wunderbar tief rauschende Gitarren einen Klangteppich, auf dem sich dann weitere Strukturen bilden und einen an der Hand nehmen. Bezeichnend ist dabei nicht nur die Fülle an feinen Details, die sich nach und nach erschließen, sondern auch das unglaublich fließende Songwriting. Von der ersten bis zur letzten Minute wirkt Panopticon wie aus einem Guss und bietet trotzdem noch die Möglichkeit, sich unter den sieben Tracks persönliche Favoriten herauszuhören. Begeisternd auch die vielen ungewöhnlichen Melodieführungen, die hier mit wunderbar klaren Saitenklängen in die Songs gemeißelt wurden.
Das wohl beste Wort um dieses Werk zu beschreiben ist „Tiefe“. Man kann sich darin für eine Stunde verlieren und möchte am liebsten garnicht mehr herauskommen. Atmosphärisch maximal verdichtet, präzise eingezirkelt und doch seltsam organisch. Berauschend.
9/10
sutereo - 28. Okt, 21:01