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Slap Happy Humphrey - s/t
Wurde eigentlich die Schublade für Noise-Folk schon beschriftet? Drei Japaner covern eine 70er Folksängerin namens Morita Doji mit schnörkellosen, äußerst direkten und etwas traurigen Liedern. Nach zwei Strophen nickt wahrscheinlich die Sängerin dem Gitarristen Jojo Hiroshige zu, der seinerseits ein paar Sekunden puren Krach aus seinem Instrument schüttelt. Und man denkt sich: hä? |
Auch wenn hier keineswegs immer diese Schablone verwendet wird, so schien mir der Zusammenhang der Songzutaten beim ersten Höhren schleierhaft. Extreme nebeneinanderstellen kann schließlich jeder. Und was ich z.B. an Sonic Youth so schätze ist eher, wie Gegensätze wie auch Improvisation und Songwriting in einer fast jazz-artigen Facon ineinanderfließen und somit nichts aufgesetzt wirkt (klappt auch bei denen nicht immer, klar). Vielleicht ist es auch die gnadenlose Unschuldigkeit dieser Folkperlen, oder dass der Gesamtentwurf viel weniger konventionell rüberkommt als ich erwartet hatte. Jedenfalls ist das zweite Hören gerade erleuchtender.
makes me: want to get this on vinyl
The Oscillation - Out Of Phase
Mehr Effekte! Ich kann nie genug Gitarreneffekte haben, und eigentlich kann man die auch gleich bei allen anderen Instrumenten benutzen! Ist mir alles recht. Dachte ich immer. Out Of Phase ist wohl das erste Album, bei dem ich mir mehr Fokus wünsche (sonst wünsche ich mir mehr Weite in der Regel, mehr Spuren). Vom astreinen Shoegazer-Opener geht die Reise sehr schnell in Gefilde zwischen Krautrock und organisch pulsierenden, treibenden Danceelementen. Dabei flirrt und rauscht es an allen Ecken und Enden und das klingt dann auch wahnsinnig cool.
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Von so grandiosen Dingern wie dem Kopfnickvirus "Comatone" ganz zu schweigen. Trotzdem gehen manche Songs irgendwie in keine Richtung bis zu ihrem Ziel und sind deshalb leicht unbefriedigend.
makes me: want to cut Captain Future clips to this album
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sutereo - 1. Feb, 17:16