Mogwai - Young Team
"Cause this music can put a human being in a trance-like state" behauptet die Frauenstimme da direkt am Anfang von "Young Team", Mogwais erstem Full-length. "If the stars had a sound it would sound like this". Was da in dem ersten Track "Yes! I Am a Long Way From Home" passiert, ist nicht nur dass sich das Album praktisch selbst reviewt (und damit meine Zeit hier vor dem Computerschirm noch sinnloser werden lässt). Nein nein, nebenbei baut sich eine simple Bassline zu einem wunderschönen Intro auf.
Gleich der zweite Track gilt als eine der Großtaten der Schotten. "Like Herod" zieht dich in über elf Minuten durch die Lieblingsplätze deiner Stadt bei Nacht, durch das Bett deiner Geliebten, durch den Fleischwolf. Gerade als man auf den fast schon verstummenden Gitarren davongleiten will, bratzt eine monoton groovende Soundwand in das Stück. Und weil ein mal nicht reicht, passiert das zwei mal und leitet schließlich die totale Dekonstruktion des Stücks mit Feedback und anderen lärmenden Inhalten ein. Das fast außerirdische Ausfransen am Ende ließ mich beim ersten hören ungläubig vor der Anlage zucken. "Katrien" ist da etwas besser erzogen, bündelt seinen dynamischen Aufbau in einen kompakten zeitlichen Rahmen und hypnotisiert einmal mehr durch seinen Basslauf. Sanfte Elektronikelemente tragen die Songs hier unauffällig auf Samthandschuhen ins Ziel. "Tracy" sperrt die Tür zu deinem Herzen mit einer zeitlosen, melancholisch den raum flutenden Melodie auf, ohne dass du es diesem rätselhaften Mädchen je erlaubt hättest. Und wenn ganz zum Schluss im 16-minütigen "Mogwai Fear Satan" der Teufel ausgetrieben wird, dann darf man sich ernsthaft wundern seit wann Flöten in Rocksongs erlaubt sind.
Der Verdacht besteht, dass man dieses Album dringend braucht, sofern man sich als halbwegs Postrock-kompatibel bezeichnet.
8/10
Gleich der zweite Track gilt als eine der Großtaten der Schotten. "Like Herod" zieht dich in über elf Minuten durch die Lieblingsplätze deiner Stadt bei Nacht, durch das Bett deiner Geliebten, durch den Fleischwolf. Gerade als man auf den fast schon verstummenden Gitarren davongleiten will, bratzt eine monoton groovende Soundwand in das Stück. Und weil ein mal nicht reicht, passiert das zwei mal und leitet schließlich die totale Dekonstruktion des Stücks mit Feedback und anderen lärmenden Inhalten ein. Das fast außerirdische Ausfransen am Ende ließ mich beim ersten hören ungläubig vor der Anlage zucken. "Katrien" ist da etwas besser erzogen, bündelt seinen dynamischen Aufbau in einen kompakten zeitlichen Rahmen und hypnotisiert einmal mehr durch seinen Basslauf. Sanfte Elektronikelemente tragen die Songs hier unauffällig auf Samthandschuhen ins Ziel. "Tracy" sperrt die Tür zu deinem Herzen mit einer zeitlosen, melancholisch den raum flutenden Melodie auf, ohne dass du es diesem rätselhaften Mädchen je erlaubt hättest. Und wenn ganz zum Schluss im 16-minütigen "Mogwai Fear Satan" der Teufel ausgetrieben wird, dann darf man sich ernsthaft wundern seit wann Flöten in Rocksongs erlaubt sind.
Der Verdacht besteht, dass man dieses Album dringend braucht, sofern man sich als halbwegs Postrock-kompatibel bezeichnet.
8/10
sutereo - 18. Nov, 19:15
Danke für den Tipp.
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