スーファミの日記その第2: SNES-Diary 2: Füchse im Weltall
Ein Jahr nach dem ersten Eintrag im SNES-Tagebuch folgt auch schon der zweite. Diesmal möchte ich meine Eindrücke zu Star Fox loswerden, einem Railshooter, der in Europa als Starwing bekannt ist und dessen Erfolg zum Ausbau der Serie bis in andere Genres führte. Das Spiel gehört sicher zu den goldenen Erinnerungen der meisten SNES-Besitzer jener Tage. Ich selbst habe es vor einigen Tagen zum ersten Mal gespielt.
Was das Spiel seinerzeit bekannt wie einen bunten Fuchs machte, war nicht das „Do A Barrel Roll“-meme, das erst mit dem Nachfolger Star Fox 64 gesät wurde, sondern die Polygongrafik. Diese wurde ermöglicht durch den FX-Chip, der zusätzlich in dem Modul schlummert, und gab den Nintendo-Fanboys auf dem Schulhof wieder mal was zum prahlen. Zwar hat auch Sega dreidimensionale Polygon-Grafik per Zusatzchip auf das Mega Drive gebracht, doch wirkte das 1994 vom Automaten umgesetzte Rennspiel Virtua Racing letztlich weniger aufregend als Star Fox, in dem man schließlich fliegt und teils riesige Gegner aufs Korn nimmt.
Als Railshooter ist dabei die Bewegungsfreiheit eigentlich kaum der Rede wert. Das Raumschiff fliegt automatisch dem Horizont entgegen, man bleibt auf einer Art unsichtbarer Ebene auf der man sich in vier Richtungen bewegen kann. Immerhin kommt hier die Option hinzu, per Knopfdruck das Schiff kurz abzubremsen oder extra zu beschleunigen, was in einigen Spielsituationen zu nutzen ist um Zusammenstößen zu entgehen. Auch gibt es einige Level, die in der Egoperspektive das Erlebnis direkt im Cockpit simulieren sollen. Damals hätte ich das wahrscheinlich auch cool gefunden, heute ärgere ich mich über noch weniger Übersicht im chaotischen Kreuzfeuer. Zum Glück lässt sich die Perspektive auf Wunsch umschalten.
Mein großes Problem mit diesem Spiel: die Bildrate ist aus heutiger Sicht seltsam gering, was Zielen und Manövrieren erschwert. Da auch der Bildschirmausschnitt etwas verkleinert ist, nehme ich mal an, dass es wieder an der CPU-Geschwindigkeit des Super Famicom mangelte. Hier muss man doch anerkennen, dass Virtua Racing deutlich schneller und flüssiger läuft. Allerdings macht Star Fox trotzdem mehr Spaß. Warum? Das Spielgeschehen zieht einen auch heute noch direkt in den Bann. Ein Geniestreich war sicher die Einführung der drei Kumpanen, die euch ständig nerven indem sie fröhlich in Eurer Schusslinie herumtrödeln oder sich von den Feinden abschießen lassen. Die Pfeifen haben nämlich alle einen eigenen Energiebalken und wer was auf seine Führungsfähigkeiten hält, sollte ihnen im entsprechenden Zeitpunkt die Gegner vom Hals halten. Ja, sie nerven, aber irgendwie hat man sie auch gern. Persönlichkeit erlangen sie zusätzlich durch regen Funkkontakt, welcher aber in meiner Japanversion komplett in katakana geschrieben ist und für mich damit zu nervig zum lesen, zumal eingeblendet während des Spielgeschehens. Außerdem solltet Ihr natürlich möglichst viele Punkte durch Abschüsse kassieren, da euch nur so Continues winken.
Übrigens gibt es drei Routen durch das Spiel. Sie entsprechen den Schwierigkeitsgradstufen 'Leicht bis Mittel', 'Schwer', sowie schließlich die Controller-gefährdende 'Wer schafft sowas?'-Stufe. In allen durchfliegt Ihr verschiedene Stages und auch wenn manche Bosse gleich bleiben, bekommen sie neue Angriffsmuster. Das Spiel hat damit schon genug zu bieten um einen Kauf heute zu rechtfertigen, wenn es denn nicht so teuer ist. Mein's lag so um die 10€ wenn ich mich richtig erinnere und das ist echt okay. Ansonsten muss ich sagen, dass ich nie so ganz das Gefühl hatte, Herr jeder Spielsituation werden zu können, wie es ein erstklassiger Titel vermitteln sollte. So bleibt's für mich eine weitere verbuchte SNES-Erfahrung und ein Spiel, das ich nie verkaufen würde, aber wohl auch nie wahnsinnig toll finden werde. Damit kann es sich gut neben dem letzten Eintrag Cotton 100% einordnen. Aber die wahren Klassiker warten weiterhin im Regal...
Spiel: Star Fox (スターフォックス) Konsole: Super Famicom Version: jap. Erschienen: 1993 Genre: Railshooter Wertung: 7/10 |
Was das Spiel seinerzeit bekannt wie einen bunten Fuchs machte, war nicht das „Do A Barrel Roll“-meme, das erst mit dem Nachfolger Star Fox 64 gesät wurde, sondern die Polygongrafik. Diese wurde ermöglicht durch den FX-Chip, der zusätzlich in dem Modul schlummert, und gab den Nintendo-Fanboys auf dem Schulhof wieder mal was zum prahlen. Zwar hat auch Sega dreidimensionale Polygon-Grafik per Zusatzchip auf das Mega Drive gebracht, doch wirkte das 1994 vom Automaten umgesetzte Rennspiel Virtua Racing letztlich weniger aufregend als Star Fox, in dem man schließlich fliegt und teils riesige Gegner aufs Korn nimmt.
Als Railshooter ist dabei die Bewegungsfreiheit eigentlich kaum der Rede wert. Das Raumschiff fliegt automatisch dem Horizont entgegen, man bleibt auf einer Art unsichtbarer Ebene auf der man sich in vier Richtungen bewegen kann. Immerhin kommt hier die Option hinzu, per Knopfdruck das Schiff kurz abzubremsen oder extra zu beschleunigen, was in einigen Spielsituationen zu nutzen ist um Zusammenstößen zu entgehen. Auch gibt es einige Level, die in der Egoperspektive das Erlebnis direkt im Cockpit simulieren sollen. Damals hätte ich das wahrscheinlich auch cool gefunden, heute ärgere ich mich über noch weniger Übersicht im chaotischen Kreuzfeuer. Zum Glück lässt sich die Perspektive auf Wunsch umschalten.
Mein großes Problem mit diesem Spiel: die Bildrate ist aus heutiger Sicht seltsam gering, was Zielen und Manövrieren erschwert. Da auch der Bildschirmausschnitt etwas verkleinert ist, nehme ich mal an, dass es wieder an der CPU-Geschwindigkeit des Super Famicom mangelte. Hier muss man doch anerkennen, dass Virtua Racing deutlich schneller und flüssiger läuft. Allerdings macht Star Fox trotzdem mehr Spaß. Warum? Das Spielgeschehen zieht einen auch heute noch direkt in den Bann. Ein Geniestreich war sicher die Einführung der drei Kumpanen, die euch ständig nerven indem sie fröhlich in Eurer Schusslinie herumtrödeln oder sich von den Feinden abschießen lassen. Die Pfeifen haben nämlich alle einen eigenen Energiebalken und wer was auf seine Führungsfähigkeiten hält, sollte ihnen im entsprechenden Zeitpunkt die Gegner vom Hals halten. Ja, sie nerven, aber irgendwie hat man sie auch gern. Persönlichkeit erlangen sie zusätzlich durch regen Funkkontakt, welcher aber in meiner Japanversion komplett in katakana geschrieben ist und für mich damit zu nervig zum lesen, zumal eingeblendet während des Spielgeschehens. Außerdem solltet Ihr natürlich möglichst viele Punkte durch Abschüsse kassieren, da euch nur so Continues winken.
Übrigens gibt es drei Routen durch das Spiel. Sie entsprechen den Schwierigkeitsgradstufen 'Leicht bis Mittel', 'Schwer', sowie schließlich die Controller-gefährdende 'Wer schafft sowas?'-Stufe. In allen durchfliegt Ihr verschiedene Stages und auch wenn manche Bosse gleich bleiben, bekommen sie neue Angriffsmuster. Das Spiel hat damit schon genug zu bieten um einen Kauf heute zu rechtfertigen, wenn es denn nicht so teuer ist. Mein's lag so um die 10€ wenn ich mich richtig erinnere und das ist echt okay. Ansonsten muss ich sagen, dass ich nie so ganz das Gefühl hatte, Herr jeder Spielsituation werden zu können, wie es ein erstklassiger Titel vermitteln sollte. So bleibt's für mich eine weitere verbuchte SNES-Erfahrung und ein Spiel, das ich nie verkaufen würde, aber wohl auch nie wahnsinnig toll finden werde. Damit kann es sich gut neben dem letzten Eintrag Cotton 100% einordnen. Aber die wahren Klassiker warten weiterhin im Regal...
sutereo - 23. Okt, 11:18