スーファミの日記その第4: SNES-Diary 4: Musik ist eine tödliche Waffe
Spiel: Hameln no Violin Hiki (ハーメルンのバイオリン弾き) Konsole: Super Famicom Version: jap. Erschienen: 1995 Genre: Jump n Run/ Platformer Wertung: 7/10 |
Hameln gehörte zu den Spielen fürs Super Famicom, die ich während meiner 11-monatigen Shopping-Gelegenheit in Akihabara stets auf der Suchliste hatte. Eines Tages stand es dann tatsächlich im Regal, und nichtmal teuer war es. Ab zur Kasse damit! Etwa zweieinhalb Jahre später hab ich es dann vorgestern zum ersten mal gespielt, und zwar direkt beim ersten Anlauf bis zum Ende.
Violinist of Hameln scheint als Manga aus der Feder eines gewissen Watanabe Michiaki gestartet zu sein, brachte eine Animeserie hervor und war sogar erfolgreich genug, die RPG-Könige Enix zu einer Spieladaption anzuregen. Die haben uns einen wunderschön bunten Platformer mit kleineren Rätseleinlagen kredenzt: Hüpft durch die Gegend, besiegt Gegner mit Musiknoten aus eurer Geige, und nutzt eure Begleiterin Flute auf Arten, die Feministinnen die Schweißperlen auf die Stirn treiben: werft sie in Wände, benutzt sie als Leiter oder verwandelt sie in eine ganze Sammlung von Tieren und anderen Wesen!
Es gibt im Spiel zwei Stellen, an denen man von Dialogen ausgehend eine bestimmte Fähigkeit nutzen muss, doch lässt sich dies für Sprach-Unkundige mit Rumprobieren oder einem schnellen Blick auf Gamefaqs leicht lösen. Der Plot scheint ohnehin nur einen recht kleinen Teil der Vorlage nachzuerzählen. Schade eigentlich, hier wäre mehr drin gewesen, auch in der Spielzeit. Etwa vier Stunden benötigt man für einen Durchgang, die man aber auch am Stück absitzt. Passwort, Speichern oder gar ein Cheat für eine Levelauswahl? Fehlanzeige! Damit fällt leider flach, das kurze Spielchen in kleineren Dosen zu genießen, oder es in Manier manches Klassikers mal eben zwischendrin durchzuzocken. Man weiß ja, dass man sich nen Nachmittag Zeit nehmen muss dafür, was den Reiz für mich persönlich erheblich senkt. Das ist doppelt schade, weil das Spiel an sich toll aussieht, sich flüssig spielt, viel Humor hat und auch sonst das Zeug zum Geheimtipp hat. Hätte man ihm nur den doppelten Umfang und eine Speicherfunktion spendiert! Trotzdem, wer mal nen schicken Hüpfer abseits vom bekannten Nintendopfad spielen möchte, kann sich Hameln durchaus mal reintun.
sutereo - 27. Mär, 21:41